Dandys - Virtuosen der Lebenskunst
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In unserer glitzernden Medienwelt, in der Schein mehr gilt als Sein, kommen die Attitüden des Dandys, die früher nur in exklusiven Kreisen Resonanz fanden, wieder in Mode. Der Dandy, der modebewusste Beau, in der Regel ein Aristokrat und Müßiggänger, beherrschte zu Anfang des 19. Jahrhunderts die elegante Männerwelt und erlebte im Fin de siècle eine Renaissance. Welche Faszination ging von ihm aus? Von der Regency-Epoche über die Ära des Bürgerkönigs Louis Philippe, die Belle Époque, bis zu seinen letzten Ausläufern im 20. Jahrhundert wird dieser Gesellschaftstypus in europäischem Maßstab dargestellt. Im Typ des Dandys durchdringen Mode-, Gesellschafts- und Literaturgeschichte einander auf spannende Weise. Zugleich bietet das Buch auch eine Geschichte der mondänen Gesellschaft der europäischen Metropolen, in der prominente Dandys wie George Brummell, Lord Byron, Benjamin Disraëli, Charles Baudelaire oder Oscar Wilde zu Wort kommen. Memoiren, Briefe, Tagebücher von Zeitzeugen, Biografien, Reiseliteratur, Anstandsbücher und Traktate, sittengeschichtliche Darstellungen, Artikel der Modepublizistik, Modekupfer und Karikaturen sowie Werke der schönen Literatur sind die reichhaltigen Quellen, auf die sich Günter Erbe in seiner Untersuchung stützt.