Kinder wollen keine Scheidung
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Dies ist ein provozierendes Buch gegen Scheidung. Nicht aufgrund einer konservativen Grundhaltung, sondern wegen der konkret sichtbaren und der unsichtbaren Folgen für die Kinder aus geschiedenen Ehen. Helge-Ulrike Hyams will nicht moralisieren, wohl aber aufrütteln. Sie wendet sich nicht generell gegen Scheidung, sondern gegen die vorschnelle, manchmal sogar aus banalen Gründen erfolgende Trennung von Eltern. Im destruktiven Klima einer Scheidung können die möglichen Konsequenzen meist gar nicht erwogen werden - die Stimmen der Kinder werden ohnehin meistens überhört. Das Buch behandelt ausführlich das Thema des Verlusts eines Elternteils und dessen Folgen für Jungen und Mädchen. Diese Trennung, in den meisten Fällen vom Vater, ist das größte Problem. Der Schmerz über den Vaterverlust und die Sehnsucht nach ihm - wie auch umgekehrt die Sehnsucht des Vaters nach den Kindern - ist mitunter so übermächtig, daß die Kinder ihn nur durch Verleugnung oder Verdrängung ertragen können. Mein Vater ist Negerkönig im Takatukaland, läßt Astrid Lindgren die verwaiste Pippi Langstrumpf sagen. Kein Kind der Welt, das dies nicht verstehen würde. Eltern, die sich scheiden lassen, tun dies letztlich immer auf Kosten und zu Lasten ihrer Kinder, ob sie dies wollen oder nicht. Sie sollten dieses bedenken, bevor sie ihre Entscheidung treffen.
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