Gereinigtes Theater?
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Die Studie untersucht in funktionsgeschichtlicher und zivilisationstheoretischer Perspektive Dramaturgie und Schaubühne im Spiegel deutschsprachiger Theaterzeitschriften, Theaterkalender, Theateralmanache und Theatertaschenbücher der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Sie betritt damit weitgehend Neuland, denn dieses umfangreiche Quellenreservoir wurde von der literatur-, theater- und medienwissenschaftlichen Forschung bisher vernachlässigt. Dabei waren die Theaterperiodika im Zeitalter der Aufklärung, der Kritik und der „Theatromanie“ die wichtigsten Popularisierungsmedien im intensiv geführten öffentlichen Diskurs über alle theaterrelevanten Themen und übernahmen die Vermittlung zwischen den Theaterschaffenden, den Bühnenreformern und dem Publikum. In seinen Analysen der sozialen, ästhetischen und pädagogischen Konzepte der Theaterreform geht das Buch der Leitfrage nach, inwieweit die in den Reformprojekten geforderte „Reinigung“ des kulturellen Subsystems Theater in die Wirklichkeit des Theateralltags umgesetzt worden ist.