Preußen und Baltikum unter den Kreuzrittern
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Sie hatten nicht nur wie die anderen Mönchsorden die üblichen Gelübde von Armut, Keuschheit und Gehorsam, sondern auch das Gelübde zum Kampf gegen die Heiden abgelegt: Die Ritter des Deutschen Ordens. Sie hatten das schwarze Kreuz auf weißem Grund zu ihrem Zeichen erwählt. Ursprünglich waren sie ein Mönchsorden wie jeder andere. Aber dann wurden Ritter und Krieger gebraucht, die die Pilger vor Überfällen von Räubern schützten. Ganz Europa war damals von der Kreuzzugsidee erfüllt. Kreuzzüge gegen die Heiden gab es aber bald nicht nur im Heiligen Land, sondern auch in Spanien und im Nordosten Deutschlands und Polens. Dort bot der Deutsche Orden Schutz vor den heidnischen Pruzzen. Der Ritterorden, der die Unterstützung von Kaiser und Papst hatte, wurde so mächtig und organisierte die Kolonisation des ganzen Landes. In wenigen Jahren wurde erst Ostpreußen und dann Pommerellen, Kurland, Livland und Estland erobert und christianisiert, es wurden Burgen gebaut und deutsche Siedler in das Land geholt. Der Deutsche Orden war mit Grundbesitz und Gütern reich ausgestattet. Stolze Burgen kündeten vom Reichtum des Ritterordens. Die prächtige Marienburg bei Danzig ist noch heute ein Zeugnis der Bedeutung des Ordens. Heute ist der Orden das, was er bei seiner Gründung war: Ein Orden, der sich der Krankenpflege widmet. Professor Dr. Hermann Schreiber versteht es, Zusammenhänge zu schildern und die stellt die wechselvolle fast neunhundertjährige Geschichte des Deutschen Ordens eingebettet in die europäischen Zusammenhänge dar. So entsteht vor unseren Augen ein Panorama des Werdens und Wirkens des Ordens von seiner Entstehung im hohen Mittelalter bis in die Gegenwart. Er untersucht den Mythos des Deutschen Ordens und erhellt die Hintergründe des Wirkens des Ordens im Heiligen Land, in Preußen, im Baltikum und im Reich. Hermann Schreiber hat zahlreiche Bestseller geschrieben. Im Casimir Katz Verlag sind von ihm erschienen: „Die Neue Welt - Die Geschichte der Entdeckung Amerikas“, „Irland“, „Schottland“, „Bretagne“ und „Die Stuarts“ sowie die Biografie „August der Starke“. Hermann Schreiber, einer der erfolgreichsten Sachbuchautoren, widmet nach jahrzehntelanger Beschäftigung mit historischen Themen eine eigene ausführliche Darstellung des Deutschen Ritterordens und seinen für Deutschland und Mitteleuropa entscheidenden Aktivitäten. Kenntnisse und Erfahrung gestatten dem Autor eine besonders fesselnde Darbietung des gewaltigen Stoffes, in der die naive Buntheit der alten Chroniken ebenso bewahrt ist wie die Fülle menschlicher Einzelschicksale. Reich an kaum bekannten Details und immer nah an der historischen Wirklichkeit, schildert Schreiber ein Geschehen, das nicht vergessen werden darf. Die Frühzeit der Kolonisierung zwischen den Masurischen Seen und der Haffküste, die Entstehung der Städte Königsberg, Tilsitu und Danzig, die Ostsee als Schicksalsmeer der Deutschen, dies alles wird in diesem Buch wieder zum Ereignis und dem heutigen Leser nahegebracht, unverlierbar als eines der Grundelemente unserer Identität.