Der verborgene Buddha
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Die weite Bergwüste von Xinjiang im Norden Chinas, ein Teil des historischen Turkestan, birgt in versteckten Höhlen einzigartige sakrale Malereien, die viele Jahre für Besucher unzugänglich waren. Buddhistische Mönche, die entlang der Seidenstraße in das antike Königreich Kutscha gelangten, schlugen dort zwischen dem 3. und 8. Jahrhundert n. Chr. zahllose Höhlen in den weichen Sandstein und schmückten sie mit Gemälden aus, um so die Lehren ihres Religionsstifters zu verbreiten. Die farbenfrohen Fresken in leuchtenden Blau-, Rot- und Grüntönen zeigen mythologische und religiöse Szenen und erzählen Geschichten aus dem Leben Buddhas. Sie sind nicht nur ein wichtiges künstlerisches und religiöses Vermächtnis, sondern dokumentieren zugleich das Alltagsleben und die Bräuche jener Zeit. Nach langwierigen Verhandlungen erhielt der in Frankreich lebende Iraner Reza als erster Fotograf aus dem Westen Zugang zu den Kunstdenkmälern, die durch den brüchigen Stein vom Verfall bedroht sind. Seine Aufnahmen aus den bedeutendsten Stätten, Kizil und Kumtura, zeigen die schönsten und am besten erhaltenen Fresken. die unterschiedlichsten Stilrichtungen sind in den Malereien zu entdecken: Aus afghanischen, türkischen, iranischen, griechischen und indischen Einflüssen entstand ein einzigartiger Mischstil, dessen geheimnisvolle Bilderwelt und Ikonographie in den Texten erläutert wird. Der Band würdigt ein kostbares kulturelles Erbe, das zivilisationsgeschichtlich und kunsthistorisch von außergewöhnlicher Bedeutung ist.