Frühförderung hörbehinderter Kinder in Frankreich und in der Bundesrepublik Deutschland

In dem Buch „Frühförderung hörbehinderter Kinder in Frankreich und in der Bundesrepublik Deutschland - eine vergleichende Bestandsaufnahme“ werden die Ziele und Inhalte der Frühförderung hörbehinderter Kinder in den beiden Ländern in einer konzisen Verknüpfung von theoretischen Reflexionen und praktischen Erfahrungen vorgestellt. Inhaltliche Schwerpunkte der vergleichenden Darstellung bilden die an der Frühförderung hörbehinderter Kinder in beiden Ländern beteiligten Organisationsformen einschließlich ihrer rechtlichen sowie gesundheits- und sozialpolitischen Grundlagen sowie die in der frühen und schulischen Förderung hörbehinderter Kinder verwendeten Methoden. Insbesondere bei der Darstellung der in beiden Ländern verwendeten Methoden werden auch die historischen Hintergrunde berücksichtigt, die zu einer unterschiedlichen Gewichtung des hörgerichteten bzw. „oralen“ Ansatzes sowie der Einbeziehung der nationalen Gebärdensprachen geruhrt haben könnten. Die theoretischen Einsichten werden anhand ausgewählter Einrichtungen in Paris, Poitiers und Berlin illustriert. In bei den Ländern lässt sich ein breites Spektrum der in den einzelnen Einrichtungen verfolgten Förderkonzepte beobachten. Der Vergleich der methodischen Rahmenbedingungen fiir die Frühförderung hörbehinderter Kinder in den beiden Ländern erbrachte als herausragenden Unterschied, dass die verbo-tonale Methode und der „Langage ParJe Complete“ in Frankreich sehr verbreitet, in der Bundesrepublik Deutschland jedoch kaum bekanntbzw. gebräuchlich sind. Davon abgesehen nimmt in beiden Ländern der hörgerichtete bzw. „orale“ Ansatz in der Frühförderung hörbehinderter Kinder eine wichtige Stellung ein. In Frankreich und in der Bundesrepublik Deutschland lässt sich zudem ein verstärktes Bemühen beobachten, die nationalen Gebärdensprachen sowie gehörlose (pädagogisch qualifizierte) Erwachsene in die frühe und schulische Förderung hörbehinderter Kinder einzubeziehen. Das Buch enthält im Anhang neben dem Adressenverzeichnis der vorgestellten Einrichtungen ein von der Autorin erstelltes Verzeichnis der französischen Abkürzungen mit deutscher Übersetzung sowie ein französisch-deutsches Glossar der Fachbegriffe.