Ursprung ist das Ziel
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Gegenstand des Bandes ist die Kraus-Rezeption im Werk Walter Benjamins. Anhand der vorhandenen Briefquellen rekonstruiert das erste Kapitel in einem chronologischen Aufriß Benjamins 1916 einsetzende Lektüre der „Fackel“ und arbeitet – vor allem am Beispiel der Fritz-von-Unruh-Kritik – deren Bedeutung für die Genese des Kritikers Benjamin heraus. Seine in den Jahren zwischen 1928 und 1931 erschienenen Kraus-Kritiken werden in den Kapiteln II und III im Rahmen detaillierter Text-Exegesen erörtert. Im Zentrum der Arbeit steht dabei der umfangreiche Essay Karl Kraus, der Benjamins Auseinandersetzung mit dem Werk des Satirikers zum Abschluß bringt. In diesem Text werden sämtliche Denkmotive Benjamins – von der frühen Sprachmetaphysik bis zur späten materialistisch-theologischen Geschichtsphilosophie – wie in einem Prisma zusammengeführt und am Gegenstand der Autorität Karl Kraus neu justiert. Welche Gestalt das Denken, die kritische Philosophie Walter Benjamins im konkreten Fall, d. h. im Modus der Interpretation selbst annimmt, dies am Beispiel seiner Kraus-Rezeption zu zeigen, ist das Ziel der Unter- suchung. Sie versteht sich daher in erster Linie als Beitrag zur Benjamin-Forschung.