Denken und handeln im Wettkampf
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Sollten Leistungssportler ihre Aufmerksamkeit während des Wettkampfs auf den Bewegungsablauf richten? Erfahrene und erfolgreiche Trainer beantworteten diese Frage kontrovers, so dass sie zum Ausgangspunkt für die vorliegende Arbeit wurde. Im theoretischen Teil wird auf der Grundlage des Expertenwissens zunächst ein Modell zum Einfluss bewegungsbezogener Kognitionen auf die Wettkampfleistung entwickelt. Die einbezogenen Prozesse - hochgeübte motorische Abläufe und handlungsbegleitendes Denken - werden daraufhin analytisch, d. h. getrennt voneinander und unter Rückgriff auf die jeweiligen psychologischen Spezialtheorien analysiert. Daran anschließend wird die Genese der funktionalen Beziehung von Denken und praktischem Handeln aus phylogenetischer und ontogenetischer Perspektive nachgezeichnet, es wird das Zusammenwirken der Prozesse im aktuellen Handlungsvollzug aus handlungstheoretischer Sicht beschrieben und schließlich werden die alltagstheoretischen Annahmen den wissenschaftlichen vergleichend gegenübergestellt und durch sie ergänzt. Im empirischen Teil wird der Zusammenhang zwischen handlungsbegleitenden, bewegungsbezogenen Kognitionen und der Wettkampfleistung mit Hilfe qualitativer und quantitativer Methoden bei Spitzenathleten aus den Sportarten Basketball und Skispringen untersucht.