Beschäftigungssysteme als Summe individueller Übergänge am Arbeitsmarkt
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„Wissenschaftliche Analysen und arbeitsmarktpolitische Entscheidungen setzen oft auf Bestandsdaten auf. Dabei bleibt beispielsweise unklar, ob eine gleich hohe durchschnittliche Arbeitslosenzahl auf eine hohe Rotation in und aus Arbeitslosigkeit oder auf lange Verbleibe zurückzuführen ist. Deshalb wird in der Studie eine systematische Betrachtung aller Ströme individueller Übergänge am Arbeitsmarkt vorgestellt. Da Interdependenzen zwischen diesen Strömen (und deren Verkettung) bestehen, müssen Beschäftigungssysteme als Gesamtheit dieser Ströme analysiert werden, deren Muster Resultat institutioneller Regelstrukturen sind (z. B. Wohlfahrtsregimes). Dazu werden neue Arbeitsmarktindikatoren entwickelt und der Entwurf eines “Benchmarking-Systems„ vorgestellt. Empirisch wird dies für Deutschland mit Daten des Sozio-Ökonomischen Panels umgesetzt und darüber hinaus werden mithilfe logistischer Regressionen die Determinanten spezifischer Übergänge analysiert. Europäisch vergleichend werden die Übergänge im Teilbereich Selbstständigkeit anhand von Daten der Europäischen Arbeitskräftestichprobe analysiert. Übergänge in den Teilsegmenten Beschäftigung und Arbeitslosigkeit - ebenfalls im europäischen Vergleich - werden sowohl mit Daten der Europäischen Arbeitskräftestichprobe als auch des Europäischen Haushaltspanels analysiert, wobei auch Einflüsse von Datenquellen und Analysemethodik aufgezeigt werden. Wegen der besonderen Bedeutung des Geschlechts für Übergänge bzw. Positionen am Arbeitsmarkt wird ein Großteil der Analysen für Frauen und Männer getrennt ausgewiesen. Zusätzlich enthalten ist ein umfangreicher Tabellenanhang, der viele Ansatzpunkte zu Sekundäranalysen bietet.“ (Autorenreferat, IAB-Doku)