Collaborative Engineering in interkulturellen Entwicklungspartnerschaften

Globale Entwicklungspartnerschaften sind im Gegensatz zu traditionellen Wertschöpfungsketten durch eine erhebliche Dynamik geprägt und erfordern hohe Flexibilität. Herkömmliche Ansätze im Bereich des verteilten Informationsmanagements beschränken sich jedoch zumeist auf langfristige Entwicklungspartnerschaften, die durch gegenseitiges Vertrauen geprägt sind. Typische für die Produktentwicklung in globalen Entwicklungspartnerschaften relevante, kultur- und zusammenarbeitsspezifische Aspekte werden nicht unterstützt. Darüber hinaus besteht insbesondere im Bereich der Methodik ein enormes Defizit hinsichtlich einer strukturierten Vorgehensweise zum Aufbau sowie der nachträglichen flexiblen Erweiterung eines effizienten Informationsmanagements in globalen, interkulturellen Wertschöpfungsketten. Zielsetzung der Arbeit ist die Definition einer methodischen, phasenorientierten Vorgehensweise für den Aufbau eines effizienten Informationsmanagements zur Unterstützung verteilter Produktentwicklungsprozesse in interkulturellen Entwicklungspartnerschaften. Der Lösungsansatz erweitert die traditionellen Ansätze der vorwiegend auf die unternehmensinterne Zusammenarbeit optimierten Ansätze aus dem Bereich PDM/PLM (Produktdatenmanagement, Product Lifecycle Management) sowie des Collaborative Engineering zum Konzept des Cross-Cultural Collaborative Engineering und gliedert sich in die folgenden Bereiche: - Bestimmung der notwendigen Untermenge an Informationen zum Schutz von internem Know-how sowie der Vermeidung des Effektes der Informationsüberflutung und - Abbildung und Nutzung der notwendigen Informationsmenge zur Realisierung eines flexiblen, projektbezogenen Informationsmanagements sowie der Minimierung des notwendigen Implementierungsaufwandes.