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Der nationalsozialistische Judenmord und das polnisch-jüdische Verhältnis im Diskurs der polnischen Untergrundpresse

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Die Haltung der polnischen Bevölkerung angesichts des nationalsozialistischen Judenmordes war über Jahrzehnte Gegenstand einer Geschichtskontroverse. Die Folgen der Verbrechen an der jüdischen Zivilbevölkerung im besetzten Polen harren bis heute einer wissenschaftlichen Aufarbeitung. Umso wichtiger ist es, sich der zwischen 1942 und 1944 in der polnischen Presse auftretenden Einstellungen zu vergewissern. Diese werden hier aufgrund einer repräsentativen Auswahl zusammengetragen, geordnet und im historischen Kontext analysiert. Die politisch-publizistische Aufmerksamkeit der konspirativ tätigen Gruppierungen des Widerstands schwankte zwischen Empörung über die NS-Verbrechen und Empathie mit den Opfern einerseits und Gleichgültigkeit und politisch motivierten Zuschreibungen von Verantwortung für den Judenmord, Genugtuung vermischt mit Verschwörungstheorien und althergebrachten antijüdischen Feindbildern andererseits. Der Judenmord galt vielen als Menetekel einer vermeintlich bevorstehenden , Polenvernichtung‘. Doch zugleich wurden mit ihm und seinen sozioökonomischen Folgen verbundene Erwartungen geäußert und Zukunftsplanungen entwickelt. Im Ergebnis lässt sich feststellen, dass sich diese Ereignisse für die Untergrundblätter gewissermaßen im Schatten der Polenverfolgung abspielten.

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Der nationalsozialistische Judenmord und das polnisch-jüdische Verhältnis im Diskurs der polnischen Untergrundpresse, Klaus Peter Friedrich

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2006
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