Reaktanz bei Konsumenten

Reaktanz beschreibt den psychischen Widerstand, mit dem Individuuen nicht selten auf subjektiv wahrgenommene Einengungen ihres persönlichen Freiheitsspielraums reagieren. Wann und wodurch fühlen sich Konsumenten in ihrer Konsum- und Wahlfreiheit eingeengt? Wie kann sich die ausgelöste Reaktanz auf den Erfolg marketing- und verbraucherpolitischer Maßnahmen auswirken? Die Autorin Eva Wendt gibt einführend einen Überblick über Wesen, Determinanten und Effekte des Auftretens von Reaktanz. Anhand empirischer Studien erörtert sie anschließend, unter welchen Bedingungen der Konsument kommunikative Beeinflussungsversuche von Seiten des Marketing bzw. des Verbraucherschutzes oder die beschränkte Verfügbarkeit von Produkten als “Bedrohung” seiner Freiheit empfindet und wie sich die dadurch möglicherweise ausgelöste Reaktanz im Verhalten manifestieren kann. Auf dieser Basis werden wichtige Ansatzpunkte für den erfolgreichen Umgang mit Reaktanz in der Praxis diskutiert. Grundlage der fundierten Analyse bilden die von Brehm (1966) entwickelte Reaktanztheorie und benachbarte Theorien aus der (Sozial-)Psychologie. Interessant ist dieses Buch insbesondere für Entscheidungsträger im Marketing und Verbraucherschutz und für Wirtschaftswissenschaftler.