Leipzigs Luthertum
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Die über Jahrhunderte lutherisch-orthodox ausgerichtete Leipziger Theologische Fakultät sorgte noch im 19. Jahrhundert für einen konfessionell einschlägigen Ruf der gesamten Universität. So schrieb etwa der sächsische Theologe und Kirchenhistoriker Karl August von Hase (1800-1890) in seinen Erinnerungen: „Wohl alle Burschenschaften hatten den jenaischen Wahlspruch angenommen: Ehre, Freiheit, Vaterland. In Leipzig hat man noch den lieben Gott vorgesetzt: Gott, Ehre, Freiheit, Vaterland.“ In der vorliegenden Studie wird der Versuch unternommen, ein Bild der sächsischen Landesuniversität aus der Zeit des preußisch-deutschen Kaiserreiches zu zeichnen. Aus mehreren methodischen Perspektiven wird dabei die universitäre Konfessionsfrage anhand der Geschichte studentischer Verbindungen, universitärer Feierlichkeiten wie dem Rektoratswechsel und dem Reformationsfest 1917 sowie anhand von Porträts bekannter Leipziger Theologen wie dem „Dreigestirn“ Kahnis, Luthart, Delitzsch und dem gebürtigen US-Amerikaner, Wahlsachsen und Leipziger Original Caspar René Gregory untersucht. Eingeleitet werden diese Betrachtungen durch eine kurze Einführung in die Konfessionsgeschichte der Universität. Leitende Fragestellungen der Studie: War die sächsische Landesuniversität im Kaiserreich eine Vorreiterin des Konfessionalismus? Wie äußerte sich die traditionelle Konfessionsgebundenheit im studentischen und universitären Leben? Inwieweit stimmen Selbstbildnisse der Zeit mit den realen Gegebenheiten und der Politik der Universität überein? Inwiefern sorgten herausragende lutherische Theologen an der Universität für den Fortbestand des konfessionalistischen Rufs? [Zitat: Karl von Hase: Ideale und Irrthümer. Jugenderinnerungen, 4. Abdr., Leipzig 1891, S. 35] Achtung: Dieses Buch ist ausschließlich über Amazon lieferbar.