Planung und Steuerung von Produktionsausläufen in der Elektronikindustrie

Bedingt durch kürzer werdende Innovationszyklen und die daraus resultierenden kürzer werdenden Produktlebenszyklen sind Unternehmen der Elektronikindustrie heutzutage einem permanenten Veränderungs- und Anpassungsprozess ausgesetzt. Ein Ergebnis dieser Veränderungen ist, neben dem immer häufiger stattfindenden vollständigen Austausch von Produkten durch neue Produkte, insbesondere die Substitution von einzelnen Baugruppen und Einzelteilen. Die Planung und Steuerung dieser Produkt- und Produktkomponentenwechsel spielen für die Reduzierung der mit dem Auslauf verbundenen Kosten und eine wesentliche Rolle. In dieser Arbeit wird daher eine Methode vorgestellt, mit der Produktionsausläufe unter logistischen und wirtschaftlichen Aspekten geplant und gesteuert werden können. Ein geeigneter Ansatzpunkt bildet die Analyse von Lagerdurchlauf-diagrammen. Die Darstellung der Produktions- und Lagerbestände zu jedem potenziellen Auslauftermin liefert die notwendige Transparenz, um einen geeigneten, kostenoptimalen Termin für den Auslauf festzulegen. Durch die Darstellung sämtlicher Kosten in einer Auslaufgesamtkostenkurve kann der aus logistisch-wirtschaftlicher Sicht optimale Auslaufzeitpunkt identifiziert werden. Mit Hilfe des Regelkreises zur Auslaufsteuerung ist es möglich, den Auslaufprozess zu überwachen und bei signifikanten Abweichungen angemessen zu reagieren. Zweiter Bestandteil der Methode ist die Ergänzung eines bestehenden Modells zur Beschreibung der Produktionsplanung und -steuerung um auslaufspezifische Aufgaben und Funktionen.