Kain und Abel
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„Bin ich der Hüter meines Bruders?“ Mit diesem Satz antwortet Kain dem Herrn in der Genesis auf die Frage nach dem Verbleib Abels. Die religiöse Erzählung von Kain und Abel ist der Prototyp des Bruderzwistes. In den monotheistischen Religionen verbinden sich mit der Darstellung des Brudermords zutiefst menschliche Themen: Neid und Missgunst. Kain und Abel, die ersten Menschensöhne, sind zugleich die Protagonisten des ersten Gewaltakts der religiösen Menschheitsgeschichte. Kain erschlägt seinen Bruder Abel und wird dadurch zum ersten Mörder. Gegenstand der vorliegenden Untersuchung sind drei Romane des 20. Jahrhunderts, die sich dem Konflikt in unterschiedlicher Weise widmen. Franz Adam Beyerlein, John Steinbeck und Abbas Maroufi haben die kanonischen Schriften zur Grundlage genommen und ihre Motive in zeitgenössischen Geschichten verarbeitet. Die Autorin geht den Parallelen und Unterschieden innerhalb der Romane und den religiösen Erzählungen nach. Sie zeigt neben der Stoffgeschichte die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Konfliktentstehung, das Verhältnis der Brüder, die Opfervarianten sowie die unterschiedlichen Lösungen des bekannten Bruderzwistes, auf.