Management am Rande des Chaos

Die Vorhersehbarkeit implizierenden Eigenschaften des Newtonschen Determinismus genügen dem menschlich inhärenten Sicherheitsbestreben und rechtfertigen den bisherigen erfolgreichen Einsatz statischer Modelle zur langfristigen strategischen Unternehmensausrichtung. Doch kürzere Produktlebenszyklen und steigende Markt- und Wettbewerbsdynamiken sind exemplarische Indikatoren komplexer und turbulenter werdender Unternehmensumwelten. Daher wird die grundsätzliche Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels im Rahmen chaos- und komplexitätstheoretischer Forschungsergebnisse im betriebswirtschaftlichen Kontext umfassend untersucht und unter dem Stichwort „Management am Rande des Chaos“ subsummiert. Hierfür wurde auf theoretischer Ebene und unter Zugrundelegung relevanter Konzepte, wie das Prinzip der Selbstorganisation, die Theorie Komplexer Adaptiver Systeme herangezogen und um eine Simulation einer mehrstufigen Wertschöpfungskette, die als Modell potentiell chaotische Verhaltensweisen in einem sozio-ökonomischen System aufzeigt, ergänzt.