Kooperative Planung in Logistiknetzwerken
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Aufgrund verschärfter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen sind Logistikunternehmen zur konsequenten Nutzung aller Kostensenkungspotentiale gezwungen. Für kleine und mittlere Unternehmen stellt eine horizontale Kooperation und Nutzung der netzwerkweiten Konsolidierungspotentiale häufig die einzige Möglichkeit dar, mit größeren Unternehmen konkurrieren zu können. Dabei müssen die Netzwerkpartner bei der Planung durch geeignete Systeme informations‐ und kommunikationstechnisch unterstützt und von allen Partnern akzeptierte effektive Anreizkonzepte eingesetzt werden. Auf Grundlage einer realen Planungssituation wird das kooperative Planungsproblem der einzelnen Netzwerkpartner als Erweiterung des bekannten Dynamischen Pickup‐and‐Delivery‐Problems mit Zeitfenstern in allgemeiner Form beschrieben. Es wird ein für den Praxiseinsatz geeignetes Entscheidungsunterstützungssystem (DSS) konzipiert, implementiert und in der Praxis in einem realen Logistiknetzwerk mit einem aus der Praxis stammenden Vergütungskonzept evaluiert. Neben diesem Praxis‐Vergütungskonzept wird ein rationales, rein kostenbasiertes Vergütungskonzept entwickelt, mit dem eine effektivere Koordination der kooperativen Planung möglich ist. Zur quantitativen Evaluation der Anreizkonzepte wird ein simulationsbasierter Evaluationsansatz entwickelt, bei dem mit realen reproduzierbaren dynamischen Daten durch Simulation netzwerkweite Gesamtpläne berechnet werden. Zum Vergleich werden mit denselben Daten zwei Planungsprobleme gelöst, die aus alternativen Organisationsformen resultieren: Isolierte Planung als Unterlassungsalternative zur Kooperation sowie integrierte zentrale Planung als Benchmark.