Lebensmittelmarken in Italien
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Lebensmittel sind alltägliche Produkte, mit denen wir – ebenso wie mit ihren Markennamen – ständig konfrontiert sind. Sie sind im Allgemeinen keine Luxusartikel und wurden somit von der Sprachwissenschaft und der Markennamenforschung lange Zeit wenig beachtet. Für das Marketing von Produkten erfüllen ihre Namen jedoch vielfältige Funktionen. Sie sind ein zentrales Element der Kommunikation in einem Marktsegment, das Verbraucher aller sozialen Schichten ansprechen soll, und sie spielen als Träger der Werbebotschaft eine entscheidende Rolle. Als komprimierte Information ermöglichen sie die Kommunikation über das Produkt und dienen als gehaltvolle Speichereinheit. Durch ihre formale Gestaltung, aber auch durch ihre Semantik, können sie einer der Einflussfaktoren bei Kaufentscheidungen sein. Die Analyse vieler Untersuchungen konzentriert sich auf die Untersuchung der Codierungsstrategien bei der Markennamenbildung. Kaum untersucht wurde bisher die Wirkung von Markennamen und die Verarbeitung der in ihnen enthaltenen Informationen durch die Kunden. Um beurteilen zu können, ob die Mitteilungsabsicht des Senders den Rezipienten auch erreicht, scheint es dringend erforderlich, die tatsächliche bzw. mögliche Rezeption der Markennamen durch die Konsumenten näher zu betrachten. Zur Analyse ihrer Wirkung auf die Rezipienten ist deshalb eine interdisziplinäre Untersuchung, die sich auf Erkenntnisse der kognitiven Psychologie, Wirtschaftspsychologie und Soziologie stützt, Grundlage dieser Arbeit. Markennamen werden hier nicht nur formal betrachtet, sondern unter dem pragmatischen Aspekt ihres Gebrauchs und ihrer Wirkung im Rahmen der Marktkommunikation. Dafür wird ein Korpus an Markennamen des norditalienischen Lebensmittelmarktes auf seine wirkungsvollen formalen und semantischen Merkmale hin untersucht, und die Kohärenz der Namen im Kontext (Typographie, Farben, Logo, Bilder) analysiert. Im Blickpunkt steht dabei auch der kulturelle Einfluss, der einerseits die Rezeption betrifft und sich andererseits in den Markennamen spiegelt. Eine Befragung von Konsumenten stellt schließlich die tatsächliche Wirkung einer möglichen Wirkung gegenüber.