Konsortialverträge zwischen Bibliotheken und Verlagen
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Elektronische Informationsressourcen sind für den Käufer in der Regel sehr kostspielig. Die Tatsache, dass die Zahlungsfähigkeit einzelner Bibliotheken stagniert oder sogar abnimmt, während der Preis für wissenschaftliche Publikationen konstant steigt (in der Literatur wird das Problem oft als „Zeitschriftenkrise“ bezeichnet), macht ein gemeinsames Handeln der Bibliotheken unentbehrlich. Bibliotheken schließen Einkaufsgemeinschaften, um so den Verlagen gegenüberzutreten und vor allem elektronische Informationsprodukte in kooperativer Form zu erwerben. Von zentraler Bedeutung bei Modellen der konsortialen Zusammenarbeit ist die Lizenzierung digitaler Inhalte. Hier sind rechtliche Aspekte ebenso wie Erwerbsmodelle festzulegen. Die Haupterwerbsmöglichkeiten beziehen sich vor allem auf: Cross Access, Additional Access, Big Deal und das e-Only Modell. Eine neue Möglichkeit für Einrichtungen, die eine spezielle bzw. sehr spezialisierte Information benötigen, sog. Nischen-Segmente, bieten Multi-Konsortial-Lizenzen. Auch Nationallizenzen werden als ein zukunftsorientierter Bestandteil der Publikationslandschaft angesehen. Ein ebenfalls großes Wachstumspotential wird Open Access Publizieren in Form von reinen Open Access Zeitschriften als auch Hybriden Open Access Modellen zugesprochen. Diese Studie untersucht die Faktoren, die einer Lizenz erlauben, möglichst viele Interessen und Bedürfnisse aller Teilnehmer zu erfüllen, was im besten Fall zu einer „win-win“-Situation für Bibliotheken und Verlage führt. Unterschiedliche Lizenzverträge, die den Zugang zu elektronischen Inhalten regeln, werden verglichen und Annahmen bezüglich der Strategie und Preispolitik der Verlagshäuser entwickelt. Es wird der Frage nachgegangen, ob die konsortiale Zusammenarbeit auch außerhalb der wissenschaftlichen Berufswelt vorteilhaft sein könnt. In diesem Buch wird ein Musterbeispiel für eine Finanzierung der Open-Access-Publikationen in konsortialer Form vorgestellt.