Leere Seelen
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Wenn ein junger Mensch über Monate eiskalt plant, sich selbst umzubringen, aber noch möglichst viele andere Menschen in den Tod mitzunehmen, also zum Amokläufer wird bzw. einen sogenannten erweiterten Suizid begeht, vielleicht noch eine virtuelle Unsterblichkeit erreichen möchte, so ist damit die Kulmination der Zerstörung menschlichen Lebens erreicht - des eigenen Lebens wie des Lebens aller Betroffenen und ihrer Angehörigen. Wie weit ist unsere Zivilisation gekommen, daß so etwas überhaupt möglich ist? Wie leer muß die Seele eines Menschen sein, daß er zu solchen Taten fähig ist? Menschen werden in dieses Leben geboren und müssen sich hier auf der Erde zurechtfinden. Oft sind die Umstände grauenhaft, andererseits ist diese Welt aber schön, bunt, interessant, lebenspulsierend - in der Natur wie auch durch das, was die soziale Gemeinschaft gestaltet. Aber das muß ein junger Mensch erst einmal mit Interesse entdecken, er muß sich bewähren, er sollte seine mitgebrachten Ideale verwirklichen können. Durch die immer stärkere Bildschirmpräsenz, oft schon von Geburt an, verändert sich der Blick des Menschen grundlegend: Statt in die reale Welt zu schauen, schaut er immer mehr in die virtuelle Welt. Und das hat Folgen: für die Bildung, die Gesundheit, die Interessen und das Engagement auf unserer gefährdeten Erde und in der menschlichen Gemeinschaft. Dieses Buch berichtet über die Wirkung der Medien auf den Menschen, über die Auswirkungen von Gewaltspielen auf die Seele, über die eigene Betroffenheit und Sucht durch Computerspiele, über Gewalt unter Jugendlichen, die zunehmende Erlebnisarmut der Menschen und wie man ihr begegnen kann sowie über die lebenszerstörenden Folgen eines Amoklaufs für die Betroffenen.