Internationalisierungsstrategien von deutschen Familienunternehmen
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Die Bedeutung von Familienunternehmen wird in der Öffentlichkeit häufig unterschätzt, obwohl sie das Rückgrat vieler Volkswirtschaften bilden. Nach einer Untersuchung des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn sind in Deutschland 95% aller Unternehmen familiengeführt. Angesichts dieser Tatsache ist es erstaunlich, dass die Forschung im Bereich Familienunternehmen, speziell im Hinblick auf Internationalisierung, noch in den Kinderschuhen steckt. Die bisherige Internationalisierungsforschung basiert hauptsächlich auf Untersuchungen von börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen. Noch kaum erforscht sind im Gegensatz dazu die spezifischen Internationalisierungsmuster von Familienunternehmen, die sich durch die Kopplung und Koevolution der Teile Familie, Unternehmen und Eigentum durch für sie charakteristische Eigenschaften unterscheiden. Genau an diesem Punkt setzt die vorliegende Arbeit mit folgender Forschungsfrage an: „Wie gehen deutsche Familienunternehmen beim Internationalisierungsprozess vor und wie organisieren sie ihre ausländischen Unternehmensaktivitäten?“ Nachdem das theoretische Fundament hinsichtlich des derzeitigen Forschungsstandes bezüglich Internationalisierungstheorien sowie Eigenschaften von Familienunternehmen gelegt ist, geht der Hauptteil der Arbeit auf die derzeit einzigartige empirische Untersuchung zur Internationalisierung deutscher Familienunternehmen ein. Im Kern bestätigt sie die Hypothese, dass sich die typischen Eigenschaften von Familienunternehmen stark auf das Internationalisierungsverhalten auswirken und dem entsprechend die meisten Internationalisierungstheorien nicht auf Familienunternehmen zutreffen. Aus diesem Grund werden die Hypothesen zu einer Theorie verdichtet, die das Vorgehen deutscher Familienunternehmen bei der Internationalisierung aufzeigt.