Inpatriate-Netzwerke in multinationalen Unternehmen
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Inpatriation ist in zunehmendem Maße für multinationale Unternehmen ein wichtiges Instrument für eine globale Integration, um ausländische Tochtergesellschaften mit der zentralen Unternehmensführung zu vernetzen, eine effektive Gestaltung des Kommunikationsflusses zwischen den Unternehmensteilen zu realisieren und einen erfolgreichen Wissenstransfer zwischen der Unternehmenszentrale und den peripheren Organisationseinheiten zu gewährleisten. Ausgehend von der zentralen Bedeutung der Mitarbeiter im Internationalisierungsprozess transnational agierender Unternehmen liegt der Fokus dieser Forschungsarbeit auf den Inpatriates - Fach- und Führungskräfte von ausländischen Tochter- und Partnergesellschaften, die ins Stammhaus versetzt werden -, genauer gesagt auf deren sozialem Kapital, das sie in Form von interpersonalen Netzwerkaktivitäten aufbauen. Um das Entsendungsziel Wissenstransfer durch Netzwerkaufbau innerhalb der Gesamtorganisation als Wettbewerbs- und Erfolgsfaktor zu etablieren, müssen zahlreiche interkulturelle Herausforderungen bewältigt werden, die in diesem Buch am Beispiel US-amerikanischer und japanischer Inpatriates in deutschen Unternehmen dargestellt und analysiert werden. Die Autorin untersucht, welche entscheidende Rolle Inpatriates beim Aufbau von transnationalen informellen Netzwerken innerhalb des Unternehmens spielen, welche Strategien sie dafür anwenden und welche kulturellen Herausforderungen bewältigt werden müssen, um in einem organisationalen Netzwerk als Kommunikationsschnittstelle, Mediator und change agent fungieren zu können. Das Buch beschreibt unerkannte bzw. ignorierte interkulturelle Konfliktherde auf der individuellen Handlungsebene, die sich in ökonomische Risiken auf der Organisationsebene auswirken können. Die dieser Arbeit zugrunde liegende Studie, die in den USA, Japan und Deutschland durchgeführt wurde, liefert zudem Aufschluss über die Auswirkungen eines Hierarchiegefälles und einer Machtasymmetrie zwischen der Unternehmenszentrale und -peripherie auf das Verhältnis zwischen Tochtergesellschaften und Stammhaus. Die Erkenntnisse aus der empirischen Untersuchung präsentieren best practice-Beispiele für eine erfolgreiche Entsendung von US-amerikanischen und japanischen Inpatriates, effektiven Netzwerkaufbau und nachhaltigen Wissenstransfer, die in ähnlicher Form auf andere internationale Unternehmensmitarbeiter übertragbar sind.