Prüfungs- und Beratungshonorare von Konzernabschlussprüfern
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Das simultane Angebot von Prüfungs- und Beratungsleistungen durch den Abschlussprüfer wird seit Jahren kontrovers diskutiert. Als nachteilig wird in diesem Zusammenhang insbesondere die potentielle Gefährdung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers gesehen. Mit der Publikation der Honorare, die der Abschlussprüfer von seinem Mandanten für die erbrachten Prüfungs- und Beratungsleistungen erhält, wird über das Ausmaß dieser Leistungen informiert. Außenstehende Adressaten des Prüfungsurteils sollen hierüber die Möglichkeit erhalten, eine bessere Einschätzung des Unabhängigkeitsgrads des Abschlussprüfers vorzunehmen. Im Rahmen der Untersuchung werden zunächst die Funktionen einer Honoraroffenlegung erörtert und die gegenwärtigen Honoraroffenlegungsvorschriften in Deutschland analysiert. Hieran anknüpfend werden ökonomische Erklärungsansätze präsentiert, aus denen Honorardeterminanten abgeleitet und in einer empirischen Untersuchung des deutschen Prüfungsmarkts getestet werden. In einer weiteren empirischen Analyse werden die Unabhängigkeitswahrnehmungen von Investoren auf dem deutschen Kapitalmarkt hinsichtlich der publizierten Honorarinformationen untersucht. Als Analysemethoden kommen hierbei eine Wertrelevanzstudie und eine Ereignisstudie zur Anwendung. Die Ergebnisse der Studie sind nicht nur für Wissenschaftler von Interesse, sondern können insbesondere auch für Normengeber bei zukünftigen Regulierungsvorhaben des Prüfungsmarkts von Relevanz sein.