Funktionale Erweiterung von Investitionsgütern im Nachrüstmarkt

Investitionsgüter werden angeschafft, um diese über einen langen Zeitraum zu betreiben und mit ihnen einen Umsatz zu erwirtschaften. Dafür wird beim Kauf eine einmalige hohe Investition getätigt, welche sich nur auszahlt, wenn das Investitionsgut über den geplanten Zeitraum für einen monetären Rückfluss sorgen kann und darf. Im Nutzungszeitraum können sich aber die Anforderungen, Einsatzzwecke und Gesetze ändern, wodurch der Nutzungszeitraum zeitlich stark eingeschränkt wird, wenn das Investitionsgut diese nicht mehr erfüllt. Ein Ansatz zum Anpassen des vorhandenen Produktes an die neuen Anforderungen ist das funktionale Nachrüsten dieses im Markt. Dabei werden dem Produkt neue oder geänderte Funktionen hinzugefügt, in dem sogenannte Nachrüstkomponenten für das Produkt entwickelt werden, die bei der Integration in das Produkt dafür sorgen, dass dieses die neuen Anforderungen erfüllt. Für die Entwicklung dieser Nachrüstkomponenten ist ein methodisches Vorgehen sinnvoll. Durch das Anwenden einer Methodik lässt sich die Entwicklung eines Produktes strukturiert vom Ausgangszustand in den gewünschten Endzustand überführen. Dabei auftretende Probleme können effektiv und effiziert gelöst werden. Der Stand der Technik bietet bereits zahlreiche Entwicklungsmethoden, die jedoch nicht die Besonderheiten des Nachrüstens berücksichtigen. Im Rahmen dieser Arbeit wird eine Methodik zur funktionalen Erweiterung von Investitionsgütern im Nachrüstmarkt vorgeschlagen. Diese basiert auf einer Analyse-Synthese-Schleife und berücksichtigt, dass bei der Entwicklung einer Nachrüstkomponente immer zwei Systeme im Fokus stehen - das vorhandene Produkt und die zu entwickelnde Nachrüstkomponente.