Arbeiten aus System - Konkrete Kunst 1954-2011
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Konkrete Kunst ist ein Spezialgebiet der zeitgenössischen Kunst und steht eher selten im Zentrum der Aufmerksamkeit des Kunstbetriebs. Diese Dokumentation zeigt, welch enormen ästhetischen Reichtum dieses Gebiet bietet und welche Relevanz es in seiner Reduktion auf Grundsätzliches gerade heute für Gegenwartsfragen haben kann. Ist es doch so, dass die fortschreitende Digitalisierung der Welt dazu führt, dass konkrete Zusammenhänge zwischen Gegenstand und Bild, Apparat und Medium, Material und Form sich aufzulösen scheinen und geradezu verlernt werden. Die als „Arbeiten aus System“ präsentierten seriellen Zeichnungen, Rauminstallationen, Malereien und Skulpturen betonen dagegen die Eigendynamik ihrer jeweils gewählten Mittel in der testweisen Anwendung selbst erstellter Systematiken. Dabei werden deren ästhetische Potentiale genauso ausgelotet wie ihre Unnatürlichkeit als menschengemachte Konstruktionen – um diese modifizieren zu können. Darin liegt ihre gesellschaftliche Dimension. Das reich illustrierte Buch porträtiert Schlüsselwerke von Anton Stankowski (1906–1998), Norbert Kricke (1922–1984), Vera Molnar (geb. 1924), Hans Peter Hoch (1924–2011), Thomas Lenk (1933–2014), Bernard Aubertin (1934–2015), Hartmut Böhm (geb. 1938), Issao Takahashi (1951–2005), Christian Wulffen (geb. 1954), Dimitry Orlac (geb. 1956), Kathrin Kaps (geb. 1961), Tom Benson (geb. 1963), Steffen Schlichter (geb. 1967) und Erik Sturm (geb. 1982).