Herren
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Více o knize
»Eine Erzählung von höchster Präzision. So kurz, dass man sie sofort ein zweites Mal lesen kann – ja muss!« Die Zeit Hier, in der Toilette einer U-Bahnstation in der Londoner City, sind sie unter sich und anonym. Da kann man ruhig die Hosen runterlassen, man kennt sich ja nicht. Und das Personal, das diesen Platz sauber hält, wen kümmert das schon … Reynolds, Jason und Ez, drei Schwarze aus Jamaica, putzen den »Whiteys« hinterher und beobachten sie. Reynolds und Jason arbeiten schon seit sieben Jahren zusammen, Ez ist neu dazugekommen, froh, endlich wieder einen Job zu haben. Hingebungsvoll wischt er den Boden, schrubbt die Urinale, wechselt die Duftsteine aus, poliert die Wasserhähne und wundert sich, als er einen Mann aus einer Kabine kommen sieht, dann noch einen. »Die gehen hier ein und aus«, sagt Jason, »die Reptilien.« So nennen sie sie, die Herren in den grauen Anzügen aus den umliegenden Büros, die sich mit einem Augenzwinkern verabreden und dann zu zweit, manchmal auch zu dritt, in einer Kabine verschwinden. Doch als die Putzmänner beschließen, dem Treiben der »Reptilien« ein Ende zu setzen, wofür sie so ihre Methoden haben, und schließlich auch die Behörden gegen die Unsittlichkeiten einschreiten, bekommen die drei ein Problem: denn wo das kleine Laster nicht blühen kann, geht der Umsatz zurück. Voller Sorge um ihre Arbeitsplätze und mit viel Mut zur Selbsthilfe finden sie am Ende eine Lösung, die sowohl den Gesetzen der Marktwirtschaft als auch der christlichen Nächstenliebe entsprechen.