In den offenen Himmel
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Havanna, 1850. Im Herrenhaus der Familie Fortaleza pokern Miguel und Gabriel, die beiden Söhne des reichen Zuckerrohrplantagenbesitzers José Joaquín de Fortaleza, um ihre Zukunft. Einer von ihnen wird die vom Vater erwählte Braut aus dem fernen Mallorca heiraten müssen. Als diese die anstrengende Überfahrt nicht überlebt und nur ihre Schwester Maria das Ziel erreicht, freut sich Miguel, dem durch das Spiel bestimmten Schicksal noch einmal entronnen zu sein. Umso herzlicher wird Maria vom Vater des Bräutigams aufgenommen, der wenig später mit der Nachricht überrascht, die junge Frau heiraten zu wollen. Im kolonialen Kuba der Zuckerbarone und Tabakmillionäre lernt Maria, was Luxus in tropischem Überfluss bedeutet. Doch es ist auch die Zeit der Unabhängigkeitsbestrebungen gegen die spanische Krone, die Zeit der Sklavenaufstände und der Intrigen. Als dann der korrupte Generalkapitän, um sich selbst aus der Affäre zu ziehen, einen Sündenbock braucht, scheint die Mallorquinerin wegen ihrer zweifelhaften - möglicherweise jüdischen - Herkunft das ideale Opfer zu sein. So wie Carme Riera in ihrem großen Mallorca-Roman Ins fernste Blau die stilvolle poetische Sprache zur Zeit des Barock wieder aufleben ließ, führt sie mit der wunderbaren üppig-sinnlichen Erzählweise ihres neuen Romans die karibische Atmosphäre Kubas im neuzehnten Jahrhundert perfekt vor Augen.