Mein Leben als Schlampe
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Sie wird in London geboren, aber das war’s erst mal mit Weltstadt. Nach Mamas gescheiterter englischer Ehe geht’s zurück ins schwäbische Böblingen. Das war in den späten fünfziger Jahren. „Eine Zeit, in der ein Kuss zwischen Zehnjährigen als Vorstufe zur Kriminalität galt. Das Wort schwanger war mindestens so peinlich wie ein Furz im Kino.“ Sie erleidet Schule, Pubertät und Tanzschule mit Abschlussball. Wie kann sie so ihre Jungfernschaft loswerden? Sie ist noch mit dem ersten Bier und Konfirmandenküssen befasst, da dreht die halbe Klasse schon ganze Pornos, nur sie hat keine Ahnung. Nichts wie weg in die weite Welt. Und die heißt München. Schwabing ist die große Freiheit. Erst der Schock: als naives Landei im garantiert falschen Outfit unter wild agitierenden Superintellektuellen aufzufallen. Um dazuzugehören, ist keine Mühe zu groß. Ihr Anpassungsprogramm beginnt mit abgesplittertem Nagellack und steigert sich zur breitgefächerten Herumvögelei. Offiziell studiert sie auf Lehramt, doch ihr zweiter Bildungsweg nimmt wesentlich breiteren Raum ein. Er wird gesäumt von schrägen Vögeln aller Art. Immer im Mittelpunkt: Die Entdeckung der Möse als Marktlücke. Bis der Traum-Mann Marcello kommt, der Latin-Lover, und mit ihm die große Liebe, die wahre Treue, die ewige Dauer - von drei Monaten. Die komische, drastische, authentische Geschichte. Ein weiblicher Erziehungsroman der sechziger- und frühen siebziger Jahre.