Auf der Zungenspitze
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Das Wort für Zunge, jezik, bezeichnet im Slowenischen zugleich Sprache, und um beides geht es im preisgekrönten Debütroman von Jože Blajs. Im Mittelpunkt steht ein unauffälliger Zeitgenosse in mittleren Jahren, verheiratet, ein Kind, Bezieher eines mittleren Einkommens, Bewohner einer mittelgroßen Stadt – einer, der sich hinter statistischen Mittelwerten verschanzt hat. Bis eines Tages eine flüchtige Begegnung auf der Straße ihn aus der geordneten Bahn wirft, ihn mit den begrabenen Ambitionen und verratenen Träumen seiner Jugendzeit konfrontiert. Und mit der vertrauten Sprache, die damals auch seine war. Wer ist die Frau, die unvermittelt in sein Leben eingebrochen und ebenso jäh wieder daraus verschwunden ist? Die Suche nach ihr wird zu einer zwanghaften Obsession, 'wie ein Spiel, bei dem man aus dem letzten Buchstaben jedes Wortes ein neues Wort bilden muss' – und endet am Schauplatz eines blutigen Verbrechens. Auf den, der hinter ihr her war, fällt ein entsetzlicher Verdacht.