Aarons Sprung
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Aus der Perspektive der 88-jährigen Prager Künstlerin Kristýna wird die Geschichte ihrer jüdischen Freundin Berta Altmann erzählt. In den Zwanziger- und Dreißigerjahren war sie eine vielversprechende, aufstrebende Malerin, die in den Kreisen von Oskar Kokoschka, Alma Mahler und Paul Klee verkehrte. 1942 wurde sie nach Theresienstadt, später nach Auschwitz deportiert, wo sie 1944 starb. Ein israelisches Filmteam, das einen Dokumentarfilm über Berta drehen möchte, befragt Kristýna zu ihrer gemeinsamen Vergangenheit. Auch ihre 24-jährige Enkelin Milena entwickelt immer mehr Interesse an der Geschichte der Großmutter und schließt sich dem Filmteam an. Zwischen ihr und dem Kameramann Aaron, der Tschechen wie Deutsche zuerst pauschal verurteilt, entwickelt sich eine zarte Liebesbeziehung. Peu à peu wird die Mitschuld Kristýnas an Bertas Deportation aufgedeckt. Ein packendes und beeindruckendes Zeitporträt, das die Perspektive der Enkelgeneration nicht außen vor lässt. Die Figur Berta Altmann orientiert sich am Leben der Malerin Friedl Dicker-Brandeis, die in Theresienstadt Kinder zum Malen angeleitet und ermutigt hat. Zeugnis geben davon über 4.000 Kinderzeichnungen, die bis heute erhalten sind.