Wir Maschine
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»Das große Talent der deutschen Literatur.« Welt am Sonntag Die Zeit der Werber und Macher, der Kreativen, der Gewinner ist vorbei. So sehr hatte Gumbo geglaubt, es geschafft zu haben: sein Job in der Hamburger Werbeagentur »Wildcard« ließ ihn endlich »mitspielen« in den Kreisen der Erfolgreichen. Über eine wilde Affäre mit Barbara hatte er sie kennengelernt: Alfred, den alternden Werbetexter, der einst den »Weißen Riesen« erfand, Francis, Speerspitze der Werbeelite, und Walter, der seine beste Zeit definitiv hinter sich hat. Sie alle waren längst Gefangene der Angst, daß es einer ausspricht, »daß alles so lächerlich ist und so klein«. Um diese Angst zu zähmen, widmete man sich pseudointellektuellem Wortgedresche über Jil-Sander-Katalogfotos, Szene-Talk und lebhaftem Koks-Konsum. Doch ein diffuses Unbehagen hatte Gumbo bei seinem »Aufstieg« von Anfang an begleitet. Er sah sich bald in seiner ganzen erbärmlichen Angestelltenexistenz: das winzige Rädchen in der alles verschlingenden Wir-Maschine.