Berlin literarisch
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Eine literarische Liebeserklärung „In dieser Stadt wird nicht gearbeitet – hier wird geschuftet.“ Kurt Tucholsky wusste außerdem, dass der Berliner nie Zeit hat und immer zu spät kommt. Henriette Herz erzählt von den wöchentlichen geselligen Lesegesellschaften im Hause ihrer Freundin Dorothea, der späteren Gattin Friedrich Schlegels. Und an sein „liebes, teures Herzensminchen“ schrieb Heinrich von Kleist aus der Stadt, die für Theodor Fontane die „Musterkarte“ der Weltgeschichte war. Die hier versammelten Texte aus über drei Jahrhunderten lassen ein facettenreiches, erstaunlich heutiges Bild entstehen von dieser sich ständig wandelnden Weltstadt, auf die man Hymnen singen und manches Mal auch schimpfen kann. Ein Lesevergnügen für Berliner, Besucher und alle mit Sehnsucht nach der Spree, das zum gedanklichen Flanieren und zu Streifzügen durch die bunten Straßen einlädt. Die „Venus der Spree“ hat nicht nur Tucholsky inspiriert. Fontane nannte Berlin eine „merkwürdige, tolle“ Stadt, für Heinrich Hart lagen hier Gegenwart und Zukunft in der Luft. So hielten die Straßen von Mitte bis Kreuzberg, der Alex oder Ku’damm, das Gleisdreieck und auch das Berlinerische Einzug in die Literatur. Die hier präsentierte Auswahl belegt auf eindrucksvolle Weise die Vielfalt und den Wandel des Ortes, gleichzeitig das stilistische Spektrum und den Scharfblick der Schriftsteller. Eine erzählerische Reise durch die Jahrhunderte mit Heinrich von Kleist, Theodor Fontane, Walter Benjamin, Franz Hessel, Hans Fallada, Klaus Schlesinger, Günter Kunert, Günter de Bruyn u. v. a. Mit einer historischen Berlin-Karte und zwei literarischen Spaziergängen.