Das Auge des Schafes

In der letzten Dekade des zweiten Jahrtausends nach der Gründung einer sich gerade im Sturzflug befindlichen patriarchalischen Religion zieht sich das Ungeheuer vom Loch Ness aus den alpenländischen Schlagzeilen zurück. Das Syndikat - diesen Begriff hat der Ötztaler Viehhändler Bertl zur erkenntnistheoretischen Grundlage seiner Philosophie erwählt - versucht mit allen Mitteln, die Touristenströme von Nordschottland in die Alpenregion umzulenken. Zu diesem Zweck verirrt sich ein mit dem Fluch des Tutanchamun behafteter ausgestopfter Sioux-Häuptling auf das Hauslabjoch, Gott schaltet im Kapruner Gletscherstollen das Licht aus und der Direktor der Haller Irrenanstalt öffnet seine Tore. Der Alpenzoo zieht nach, Langzeitinsassen des Irrenhauses werden zur Auswilderung von Zootieren zwangsverpflichtet. Die spinnerte Sophie macht den harmlosen Anfang, sie wird mit zwei Geierküken in einer Felsspalte des Texel ausgesetzt. Bald wird es vor Giftschlangen und Säbelzahntigern und Touristen wimmeln im Heiligen Land Tirol. Doch der Kommandant des Söldener Gendarmeriepostens ist auf der Hut. Er jagt den Betonkübelmörder, der sechs knackige Schulbuben vom Hubschrauber aus attackiert - und überschreitet dabei die Milleniumsgrenze.