Sound
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Sound, den Debütroman des jungen amerikanischen Autors Tom M. Wolf, können wir lesend hören. Erzählung, Bilder und Geräusche gehen eine ganz und gar neue Verbindung ein, die uns gleichzeitig packt wie intellektuell herausfordert. Ein Sommer an Jerseys Küste. Cincy kehrt, nicht gerade begeistert, in seine Heimatstadt zurück. Unter kommt er bei einem alten Schulfreund, gemeinsam hören sie Platten, ziehen nachts durch die Kneipen, alles ist wie in den guten alten Tagen. Und genau das ist das Problem: eine drückende Atmosphäre des Stillstands, nichts ändert sich jemals, alles wiederholt sich. Über die Stadt und ihr Leben hat sich ein Film aus Nostalgie und Melancholie gelegt wie der Rost über die Karussells im Vergnügungspark. Doch dann trifft Cincy auf Vera. Sound ist eine Liebesgeschichte, eine Boy-meets-Girl-Story - so alt wie die Menschheit. Aber das Gewand, dass Tom M. Wolf dafür erschafft, ist gänzlich neu und radikal. Der Roman gleicht einer musikalischen Partitur: Dialoge, Gedanken, Hintergrund geräusche, Herzklopfen unterlegen die Ich-Erzählung mit einem ganz eigenen Soundtrack. Tom M. Wolf arbeitet mit einer Theorie des Loops und gestaltet eine neue Erzählform, die Gleichzeitigkeit von Gedanken und Rede, von Geschichte und Klang ermöglicht. Und dabei ist er ein klarer wie eindringlicher Erzähler. Sound ist ein atemberaubendes Debüt, das ein Meilenstein der amerikanischen Literatur werden wird.