Faust I und die Tante Helene
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'. Da sagte ich: Schiller ist Scheiße. Nur weil sie den Schiller immer in den Himmel hob. Du bist ein Trottel, sagte die Mutti. Bin ich nicht. Halt den Mund. Jetzt ärgerte sie sich richtig. Schiller begeistert sich für alles Edle und Erhabene und deine Mutti auch, sagte der Toni. Trotzdem, ich hielt zu Goethe. Bei uns zu Hause mußte man immer zu wem halten, zu Schiller oder zu Goethe, zu Nietzsche oder zu Schopenhauer. Nichts gegen Goethe, sagte die Mutti, aber er paßte sich an das höfische Getue an, während Schiller seine Helden für die Freiheit kämpfen läßt. Aber der Egmont kämpft doch auch für die Freiheit, Mutti. Ja, sagte sie, aber Don Carlos ist doch das bessere Stück. Es gab Marillenpudding aus eingemachten Marillen und die Szene war aus. Ich war ja auch für die Freiheit wie der Schiller. Auch ich würde mal ein Held werden und für die Freiheit kämpfen. Nur brauchte man dafür einen Tyrannen. Im Moment gsb es bei uns keinen richtigen Tyrannen. Die Mutti war zwar oft ekelhaft und der Opa war oft stur, aber so arg wie der König Philipp waren sie nicht. Oder wie der Nero, von dem die Frau Professor Messner in Geschichte erzählte. Ja, den Hitler gab's. Aber der war ja noch weit weg.'
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Faust I und die Tante Helene, Susanne Germano
- Jazyk
- Rok vydání
- 1999
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- Titul
- Faust I und die Tante Helene
- Jazyk
- německy
- Autoři
- Susanne Germano
- Vydavatel
- Mandelbaum
- Rok vydání
- 1999
- ISBN10
- 3854760205
- ISBN13
- 9783854760207
- Kategorie
- Beletrie
- Anotace
- '. Da sagte ich: Schiller ist Scheiße. Nur weil sie den Schiller immer in den Himmel hob. Du bist ein Trottel, sagte die Mutti. Bin ich nicht. Halt den Mund. Jetzt ärgerte sie sich richtig. Schiller begeistert sich für alles Edle und Erhabene und deine Mutti auch, sagte der Toni. Trotzdem, ich hielt zu Goethe. Bei uns zu Hause mußte man immer zu wem halten, zu Schiller oder zu Goethe, zu Nietzsche oder zu Schopenhauer. Nichts gegen Goethe, sagte die Mutti, aber er paßte sich an das höfische Getue an, während Schiller seine Helden für die Freiheit kämpfen läßt. Aber der Egmont kämpft doch auch für die Freiheit, Mutti. Ja, sagte sie, aber Don Carlos ist doch das bessere Stück. Es gab Marillenpudding aus eingemachten Marillen und die Szene war aus. Ich war ja auch für die Freiheit wie der Schiller. Auch ich würde mal ein Held werden und für die Freiheit kämpfen. Nur brauchte man dafür einen Tyrannen. Im Moment gsb es bei uns keinen richtigen Tyrannen. Die Mutti war zwar oft ekelhaft und der Opa war oft stur, aber so arg wie der König Philipp waren sie nicht. Oder wie der Nero, von dem die Frau Professor Messner in Geschichte erzählte. Ja, den Hitler gab's. Aber der war ja noch weit weg.'