Alias Toller
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Ein paradoxer, bislang wenig bekannter Aspekt der Nachkriegsgeschichte: Deutsche NS-Verbrecher wurden nach 1945 von kommunistischen Geheimdiensten rekrutiert, um in der Bundesrepublik zu spionieren. Nach der Wende von 1989 stehen die kommunistischen Funktionäre, die die Spione angeleitet haben, in Prag vor Gericht. Im Zuge dieser Prozesse wird Kriminalkommissar Heller als Zeuge geladen – und er findet dreißig Jahre nach zwei unaufgeklärten Morden heraus, wer und was in diesem Fall eine Rolle gespielt hat… Halb Krimi, halb Spionageroman, führt der Plot nach Prag, Regensburg und Rom – Ende der siebziger Jahre. Es geht um einen Mord an einem Musiklehrer in Regensburg, zu dessen Aufklärung Kriminalkommissar Theodor Kolnik unbedingt nach Prag fahren will – und dort ebenfalls ermordet wird. Sein junger Assistent Alwin Heller, der den Chef wegen seiner unkonventionellen Methoden und seines Spürsinns bewundert, ermittelt danach inoffiziell in Prag und erfährt irritierende Neuigkeiten. Kolnik, der sich als Widerstandskämpfer gegen die Nazis ausgegeben hat, ist in Wirklichkeit Mitglied einer SS-Einheit in der besetzten Tschechoslowakei gewesen, die 1945 auf der Partisanenjagd viele Menschen brutal ermordet hat. Er und seine Mitoffiziere wurden deswegen nach 1945 von den Kommunisten inhaftiert, dann aber bald wieder freigelassen – unter der Bedingung, fortan unter falschem Namen für die tschechische Staatssicherheit in der Bundesrepublik zu spionieren Einer von ihnen arbeitet in einer NATO-Abhöranlage nahe der tschechischen Grenze, vermutlich als Doppelagent – denn Heller, der die noch lebenden Täter überführen will, wird überraschend zurückgepfiffen und von Regensburg zum BKA nach Wiesbaden versetzt…