Nirgendwer
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Wir schreiben das Jahr 1976: Jens Neubauer, ein erfolgreicher Unternehmer in den besten Jahren, fordert aus Eitelkeit das Schicksal heraus – und verliert. Unbekannte Kräfte schleudern ihn durch die Zeit und spucken ihn vierzig Jahre später andernorts wieder aus. Ungläubig und fassungslos muss er hinnehmen, dass die Welt um ihn herum eine völlig andere ist, die ihn nicht einordnen kann und aus dieser Ungewissheit heraus mit einem ungelösten Verbrechen in Verbindung bringt. Entwurzelt und mittellos muss Jens fliehen und landet schließlich als Obdachloser auf den Straßen seiner Heimatstadt. Aber auch hier ist er ein gänzlich Unbekannter, Verbindungen und Zusammenhänge existieren nicht mehr, sein vormals herausragendes Wissen ist hoffnungslos veraltet, seine Erfahrungen wertlos. Ganz unten angekommen macht er schließlich seinen Sohn ausfindig, einen mittlerweile älteren Mann am Rande der Gesellschaft, der im Kopf des Vaters eben noch als pubertierender Sonderling existiert hatte. In unbarmherziger Deutlichkeit wird Jens bewusst, dass er auch als Vater versagt hat, und trotz seiner hilflosen Lage ringt er um eine Chance, im Stillen seine Versäumnisse wieder gutmachen zu können. Im Obdachlosenmilieu begegnet ihm der jugendliche Herumtreiber Wanja, ein gerissener Draufgänger, der das Leben auf der Straße beherrscht. Der vaterlos aufgewachsene junge Mann und der tief verunsicherte Vater schliddern in eine symbiotische Schicksalsgemeinschaft, stützen sich gegenseitig im täglichen Daseinskampf, bis Wanja durch Leichtsinn in eine brandgefährliche Lage gerät. Eine Geschichte über verpasste Gelegenheiten, über tiefe Gräben, hohe Hürden und neue Blickwinkel.