Dämmerstunde im Advent
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Die schönste Zeit des Jahres ist für mich die Advents- und Weihnachtszeit. Die Wurzeln hierfür liegen in meiner Kindheit, wie bei den meisten Dingen, die unser Leben beeinflussen. Bedingt durch immer wieder auftretende Stromabschaltungen in den Nachkriegsjahren, lagen Kerzen stets bereit in der Winterzeit. Jeder war bemüht die Deckenbeleuchtung so sparsam wie möglich zu nutzen. Was lag also näher, als bei Einbruch der Dunkelheit eine Kerze anzuzünden. Diese Zeit zwischen der beginnenden Dunkelheit und dem Abend nannte man Dämmerstunde. Der Zusammenhalt in den Familien war groß. Auch bedingt durch die Wohnungsnot in diesen Jahren rückte man näher zusammen. So wohnten mitunter drei Generationen in einer Zweiraumwohnung. Die Dämmerstunde bot Zeit zum Erzählen, dass meist die Großmutter übernahm. Es wurde aber auch mit Naturmaterial gebastelt oder das Weihnachtsgedicht für den Heiligen Abend gelernt. Bereits ab November, wenn die Tage kürzen wurden, saß man bei Kerzenschein zusammen und nutzte die Zeit zum Geschichten erzählen. Stand dann zum 1. Advent, der selbst geflochtene Adventskranz auf dem Tisch, zog in die Herzen die Weihnacht ein. Nur in der Erinnerung kann man diese Zeiten aufleben lassen. Der wachsende Einfluss der Medien, der Überfluss in den Supermärkten, tragen hierzu bei. Trotz allem ist für mich diese Zeit weiterhin die Schönste des Jahres geblieben. Zeit für die „Backstube“, Zeit für ein gutes Buch und Zeit zum Träumen. Bereits Anfang November suche ich mir die schönsten Backrezepte, die in jedem Jahr variieren, heraus und freue mich, sie zum 1. Advent zu genießen. Meine zahlreichen Weihnachtsbücher werden hervorgeholt und verbreiten eine heimelige Stimmung. Zu letzterem möchte dieses Buch einladen mit seinen Geschichten, Märchen und Gedichten. Die Texte möchten einfach nur Weihnachtsstimmung verbreiten und erfreuen.