Lebensmüde
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Wenn man zum Leben nicht mehr Ja sagen kann, Wächst der Tod als ein Retter heran. (H.-E. Wenzel) Was geschah in den letzten Minuten vor dem Schuß, mit dem Heinrich von Kleist zunächst seine Geliebte, dann sich selbst getötet hat? Was sahen die Krähen, die Vincent van Gogh mit seinem Schuß auf dem Feld vor den Toren von Auvers aufgeschreckt hatte? Was ging Walter Rheiner durch den Kopf, bevor er sich seine letzte Injektion gesetzt hat? Was spielte sich zwischen Wladimir Majakowski und seiner geliebten Nora Polonskaja ab, bevor er den tödlichen Schuß abgab? Was passierte im Hotelzimmer des New Yorker Hotels »Mayflower«, bevor Ernst Toller von seiner Sekretärin tot aufgefunden wurde? Worüber unterhielten sich Stefan Zweig und seine Frau Lotte in der Stunde ihres gemeinsamen Todes? Was trug sich in der Einsamkeit der letzten Stunde von Sylvia Plath zu? Was spielte sich im Kopf von Inge Müller ab, bevor sie ihn in den Gasherd legte? Unerhörte und unbeantwortbare Fragen, die nur auf dem Feld der Fiktion bearbeitet werden können. Doch an Fakten kommt auch die Fiktion nicht vorbei. Erik Baron, versucht in dieser – seiner letzten Publikation – beides miteinander zu verbinden.