Mac Milfords Reisen im Universum
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Mac Milfords Reisen im Universum Das wohl bekannteste Beispiel für Hoffmanns Fabulierkunst ist die umfangreiche „astronomische Erzählung“ Mac Milfords Reisen im Universum. Von der Terra zur Luna oder Unter den Seleniten. Der Roman schildert die Erlebnisse des schottischen Professors Mac Milford, seiner studentischen Begleiterin Mary Watson, seines Gehilfen George Price und seines Dieners Tom auf dem von „Seleniten“ bewohnten Mond, zu denen sich im Lauf der Entwicklung noch ein amerikanischer Mondreisender gesellt. Mehr sei zur im wahrsten Sinne des Wortes abenteuerlichen und teilweise humorvollen Handlung nicht verraten. Nur einen Hinweis halte ich noch für angebracht: Während des Vorstellungsgesprächs der wagemutigen Studentin Mary Watson doziert Professor Mac Milford u. a. über eine Theorie der „vierten Dimension“, über Linien- und Flächenwesen, und präsentiert ein offenbar von einem Mondbewohner namens „Lun-Lun“ verfasstes Werk mit dem Titel „Vierdimensionale Lebewesen im Weltall. Eine mathematisch-physio-psychologische Studie“. Sechs Jahre später hat Hoffmann das Thema in seinem „metaphysischen Roman“ Die vierte Dimension aufgegriffen und zum Hauptthema gewählt: Ein dänischer Mathematikprofessor hat ein Manuskript mit dem Titel „Metaphysische Geometrie. Grundlagen einer Vorstellung transzendentaler Raumgebilde vier- und mehrdimensionaler Natur“ verfasst und unternimmt eine virtuelle Reise in „andere Dimensionen“; dieser Professor heißt zwar nicht „Lun-Lun“, aber doch immerhin – „Lund“ … Übrigens finden die Abenteuer Mac Milfords ihre Fortsetzung (und auch ihr Ende) im 1905 erschienenen Roman Unter Marsmenschen; die erstmals 1900 im Knaben-Jahrbuch NEUER DEUTSCHER JUGENDFREUND (Leipzig: Schmidt & Spring, Bd. 55) erschienene gleichnamige Erzählung hat übrigens eine eigenständige andere Handlung mit anderen auftretenden Personen.