Die Gezeiten des Blaus
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Schon seit Kindheitstagen trägt Andreas Reimann Italien in sich. Seine Großmutter Thea Reimann lebte in den 1920er Jahren in Malcesine am Gardasee und übertrug wohl auf den Enkel die Leidenschaft für die südlichen Sehnsuchtsorte. So lesen wir in diesem Band des Meisters der Sonette seine gesammelten Italien-Gedichte: Zeile für Zeile reisen die Gedanken vom Lago di Garda nach Venetien, durch die Toskana und Latium, an den Golf von Neapel, nach Sizilien. Der Dichter wandert auf klassischen Pfaden, wir treffen auf Petrarca, Platen, Klinger und vor allem auf Goethe. Er beschreibt in seinen Gedichten das Land, das Meer, Fische, Oliven, Wein, Granatapfelkerne, Gestein. Und immer wieder »das rauschende blau !« Die Lyrik von Andreas Reimann ist unnachahmlich, mit scharfem Blick, ironisch und zärtlich zugleich.