Meine kleine Schwalbe
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Nadia Lew, Jahrgang 1945, wächst in dem Glauben auf, das Kind einer russischen Zwangsarbeiterin und eines französischen Kriegsgefangenen zu sein, die sich im Zweiten Weltkrieg auf einem Bauernhof in Norddeutschland kennen gelernt und ineinander verliebt haben. Doch im Jahr 2003, kurz vor dem Tod ihrer Mutter Vera, kommen erhebliche Zweifel auf. Was war damals wirklich geschehen? Diese wahre Geschichte führt von der Krim ins alte Oldenburger Land, nach Frankreich und Australien. Auf der Suche nach der eigenen Herkunft legt Nadia Lew, die in Sydney lebt, tausende Kilometer zurück. Bei ihrer abenteuerlichen Recherche entdeckt sie neben einem zweiten Vater und der im Kalten Krieg verschollen geglaubten Tante gleich mehrere Cousins - und eine bis dahin völlig unbekannte, ihr sehr nahe Verwandte. Sie trifft auf Familiengeheimnisse, die es zu lüften gilt, auf Mauern aus Schweigen, auf bürokratische Hindernisse aber auch auf zahlreiche Fremde, die sie herzlich aufnehmen und bei der schwierigen Detektivarbeit unterstützen. So gelingt es Nadia Lew, die letzten Zeitzeugen zu finden für das, was gegen Kriegsende tatsächlich in der heutigen Gemeinde Ganderkesee bei Bremen passiert ist. Dieses Buch ist den Millionen von Zwangsarbeitern gewidmet, die ihrer Heimat entrissen und entwurzelt wurden. Viele kehrten nie in Ihr Land zurück. Die meisten dieser Geschichten werden unerzählt bleiben und vergessen. Dieses Buch ist eine Hymne, die zu ihrer Erinnerung gesungen wird.