Korruption und Nationalsozialismus in Berlin 1924 - 1934
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Die Arbeit versucht einerseits einen Beitrag zur historischen Korruptionsforschung zu leisten, andererseits die Instrumentalisierung von Korruptionsvorwürfen in der Weimarer Republik sowie bei der «Machtübernahme» (und Machtsicherung) der Nationalsozialisten im Frühjahr 1933 zu beleuchten. Letzteres geschieht u. a. exemplarisch an Hand der Fälle SKLAREK (aktive Bestechung, Betrug), BEHALA (Vorwurf der aktiven Bestechung), des Oberbürgermeisters Böß (Vorwurf der Vorteilsnahme) und der umstrittenen Grundstücksankäufen für die Untergrundbahn (Diskussion um das Institut des «Schlichters»; ENGELHARDT-BRAUEREI). Alle aufgezeigten Fälle ereigneten sich in der Reichshauptstadt Berlin: Hier war der Schauplatz der meisten wichtigen Korruptionsfälle der Weimarer Republik, die Stadt galt den Nationalsozialisten geradezu als ein Symbol der verhaßten Republik und hier spielte sich nach dem Machtwechsel 1933 eine breitangelegte «Säuberungsaktion» ab, bei der auch Korruptionsbeschuldigungen erhoben wurden.