Die Liebenden von Algier

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Anna, am Ende ihres Lebens, reist 1997 nach Algier, um die Spuren einer geheimen Vergangenheit zu erkunden. Sie hatte ihrem Ehemann und Sohn nie von ihrer ersten Liebe zu Nasreddin erzählt, den sie 1941 als Zirkusartistin in Algerien kennengelernt hatte. Nach seiner Verhaftung 1955 durch die französische Armee und ihrer eigenen Ausweisung aus Algerien verlor sie ihn aus den Augen. Über vierzig Jahre später ist Algerien unabhängig, doch der Bürgerkrieg bringt weiterhin Terror und Zerstörung. Anna verkleidet sich als Araberin und begibt sich mit Hilfe des kleinen Straßenjungen Dschallal in das Bergdorf, aus dem Nasreddin stammt. Ihr Ziel ist es, das Grab ihrer beiden Kinder zu besuchen, die von den Mudschahidin ermordet wurden, und sie hofft, Nasreddin wiederzusehen. Die Reise wird für das ungleiche Paar zu einem Abenteuer, das sie an ihre Grenzen führt. Anouar Benmalek erzählt die berührende und zugleich grausame Geschichte von Anna und Nasreddin, die sich gegen alle Widrigkeiten finden, verlieren und wiederfinden, nur um schließlich erneut getrennt zu werden. Am Ende bleibt die Erkenntnis von Zehra, Nasreddins Mutter: „Das Leben ist seltsam, mein Sohn! Auch im schlimmsten Augenblick wirst du niemals genug davon bekommen, denn das Leben ist wie Salzwasser: Je mehr du davon trinkst, desto durstiger wirst du!“