Kalisalz - Förderung und Absatz in Deutschland und der Markt in den USA
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Die bislang unterschätzte Bedeutung wechselseitiger Handelsbeziehun-gen führte dazu, daß es der deutschen Wirtschaftsgeschichte immer noch an Forschungsprojek-ten mangelt, die zum Ziele haben, die Entwicklung verschiedener Volkswirtschaften, Branchen und Unternehmen miteinander in Beziehung zu setzen und zu vergleichen. Ein Beitrag zum Abbau dieses Defizits sollen diese Forschungen in einem histori-schen, volkswirtschaftlichen und betriebswirtschaftlichen Spannungsfeld, in das han-dels- und rohstoffpolitische Problemlagen eindringen, leisten. Der gegenwärtig in Deutschland noch bestehende Bergbau auf Kali läßt sich bis Mitte des 19. Jahrhunderts zurückverfolgen. Zügig entwickelt sich die einst auf die Region Staßfurt begrenzte und anfangs unter Staatsregie betriebene Kaliproduktion über ihre Grenzen hinaus. Überkapazitäten führen zu Absprachen und münden in ein Vollsyndi-kat. Der Preis verliert seine regulierende Funktion. Die Folge: Marktversagen. Zentraler Forschungsgegenstand ist der Export in die USA und die dortige Rohstoff-verwendung im frühen 20. Jahrhundert. Das deutsche Kalimonopol wird ein strategi-sches Element der nationalen Handelspolitik. Sie gewinnt durch die nur zögerliche Haltung bei der amerikanischen Kalierkundung an Bedeutung und führt besonders zu Abhängigkeiten für die amerikanische Landwirtschaft. Erst allmählich gelingt es die notwendigen Voraussetzungen für ein autarkes Kaliangebot zu schaffen. Eine Skizze zur Kalinutzung in den USA zwischen 1975 bis 1995 schlägt eine Brücke in die Gegenwart und ermöglicht eine vergleichende Analyse. Zu den Ergebnissen der Arbeit zählt, daß sowohl ein Wandel im Ressourcenverbrauch als auch typische zeit-unabhängige Verhaltensweisen zu beobachten sind.