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Von Löwe bis Leontief

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Die 1926 von Adolf Löwe am Institut für Weltwirtschaft in Kiel gegründete Forschungsgruppe gehörte zu den interessantesten und innovativsten Ökonomen-Teams der Weimarer Republik. Da sie Konjunkturtheorien empirisch überprüften, zählen die Kieler Ökonomen zu den Pionieren der Konjunkturforschung in Deutschland. Erstaunlich ist, dass die Anfänge der Verbindung theoretischer und empirischer Forschung in der deutschsprachigen Volkswirtschaftslehre verbunden sind mit einer aus heutiger Sicht längst widerlegten marxistischen Konjunkturtheorie. Löwe war Anhänger der damals sehr populären Konjunkturtheorie Rosa Luxemburgs. Dennoch hielten die »Kieler« die Marktwirtschaft - trotz aller Kritik - für an und für sich funktionsfähig. Wenn die Marktwirtschaft im Sinne einer sozialen Marktwirtschaft reguliert werde, d. h. insbesondere die Ausschaltung der Monopole und die Milderung der Konjunkturschwankungen durch »Bändigung« des technischen Fortschritts, dann sei die Marktwirtschaft überlebensfähig. In diesem Sinne zählen die »Kieler« auch zu den Vorläufern der Idee einer sozialen Marktwirtschaft. Nicht zuletzt wird das Schicksal der Kieler Forschungsgruppe beschrieben, die ein Opfer der nationalsozialistischen Machtergreifung wurde. Da viele Mitglieder der Gruppe entweder Juden und/oder Sozialdemokraten waren, gehörten sie nach 1933 zu den ersten Verfolgten des Nazi-Regimes. Das »Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums« bedeutete auch für viele Kieler Ökonomen das Ende der wissenschaftlichen Laufbahn in Deutschland. Die Mehrzahl emigrierte und überlebte so die spätere Massenvernichtung durch die Nationalsozialisten. Die deutsche Volkswirtschaftslehre hätte nach 1945 ein höheres Niveau gehabt und noch mehr zur Lösung volkswirtschaftlicher Probleme beitragen können, wenn die Kieler Ökonomen nicht vertrieben worden wären.

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