Die Kirche und der Maya-Katholizismus
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Die Arbeit befasst sich mit den Anstrengungen der Kirche, in den indianischen Dörfern die Vormachtstellung im religiösen Bereich zu erreichen. Die Untersuchung auf Mikroebene ist eingebettet in den kolonialen, nationalen sowie teilweise internationalen politischen Rahmen, der die Arbeit der Kleriker mitbestimmte. Das Ringen der Kleriker um Einfluss und Macht in den indianischen Dörfern wird unter verschiedenen Voraussetzungen betrachtet. Es werden zwei ganz unterschiedliche Zeitabschnitte (1750-1821 / 1944-1970) untersucht und miteinander verglichen. Die Frage stellt sich, in welchem Zeitabschnitt und unter welchen Rahmenbedingungen das Vorgehen der Kirche erfolgreicher war. In welcher Form und mit welchen Strategien und in welchem Umfang konnten die Kleriker ihren hegemonialen Machtanspruch gegenüber der indianischen Bevölkerung und ihren religiösen Führern durchsetzen? Es dreht sich hier also nicht um die Problematik, ob die Mayas Christen waren, sondern um die Haltung der Kirche gegenüber jenem Teil des indianischen religiösen Lebens, den sie nicht kontrollieren konnte oder wollte.