Das protestantische Lehramt
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Geistige Führungslosigkeit lähmt den deutschen Protestantismus in nicht unerheblichem Maße. Das der christlichen Kirche als Ganzes aufgetragene Lehramt, einst realisiert in den großen Konzilien, liegt in unverantwortlicher Weise darnieder. Für diesen Zustand geistigen Reformstaus gibt es einerseits historische und strukturelle Gründe, die in der Aufspaltung der evangelischen Kirche in 24 Landeskirchen mit je eigener Lehrhoheit zum Vorschein kommen. Zum andern sind auch Gründe mangelnder Kompetenz und mangelnden Muts in kirchlichen Gremien dafür verantwortlich. Die Arbeit fordert Bischöfe und Synoden zur Wiedergewinnung des protestantischen Lehramts auf. Als inhaltliche „Leitplanken“ benennt der Verfasser die Themen „Christentum und Evolution“ (dargestellt anhand des Werkes von Teilhard de Chardin), „Protestantischer Fundamentalismus als fataler Irrweg“ sowie „Die Theologie des Kreuzes als Zentrum und Kriterium christlicher Verkündigung“. Für diese Themen werden Umrisse der Erneuerung protestantischer Lehre gezeichnet. Die Wiedergewinnung des protestantischen Lehramts ist - so das Fazit langjähriger Praxiserfahrung - eine drängende Aufgabe. Wenn sich die evangelische Kirche ernsthaft „fit“ machen will für den Aufbruch in das 21. Jahrhundert, dann muss sie an dieser zentralen Stelle ansetzen.