Glas
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»Kein Buch für Ängstliche – aber sehr empfehlenswert.« WDR (Taschenbuchtip) Sie mußte weg, einfach weg von diesem Mann, der sie mit einer anderen betrogen hatte. Aber die neue Wohnung ist kalt, still und voller Kisten, die darauf warten, ausgepackt zu werden. Nie zuvor hatte sie versucht, allein zu sein, und in der neuen Wohnung erlebt sie zum ersten Mal die vollkommene Einsamkeit. »Sie«, das ist eine junge Frau, deren Name ungenannt bleibt. Ihr Blick wandert über den Hof zu den Fenstern gegenüber: ein alter Mann in seiner Küche, ein Stockwerk darüber ein junges Paar. Noch weiter oben rote Gardinen, dazwischen manchmal ein weißer Arm. Und dann ein Fenster voller Grünpflanzen: ein klobiger, älterer Mann bewegt sich zwischen ihnen unentwegt hin und her. Die Stille und Einsamkeit schärfen ihr Gehör, in ihrer Phantasie wird das verborgene Leben hinter den Fenstern sichtbar. Doch eines Tages durchbricht das schrille Läuten des Telefons die Stille ihres Daseins. Niemand meldet sich, sie hört nur keuchenden Atem.