Abgehängt
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Den Himmel kann man nicht abhängen - alles andere schon. Und oft tut man nur so, als ob das Leben normal wäre. Ein anonymer Anrufer bringt den Alltag einer Schriftstellerin aus dem Rhythmus. Er beschimpft sie mit einer eigentümlich warmen Stimme. Als ob nichts gewesen wäre, erledigt sie aber weiterhin ihre Post, geht mit Meyer-Bromberger, der sich um ihre Angelegenheiten kümmert, zum Sushi-Essen und überlegt, wie sie Simmy, ihrer sehr aufgeweckten Tochter, eine Tätowierung ausreden könnte. Auch wenn sich nichts wirklich verändert hat, ist doch alles anders geworden. Sie spürt die Angst im Rücken, fühlt sich beobachtet, und vielleicht gibt es ja auch jemanden, der sie ganz einfach abknallen will. Erst als sie sich eine Platte ihres Mannes Serge auflegt, eines Jazzmusikers, kann sie für kurze Zeit vergessen, dass nicht mehr alles in Ordnung ist. Beim Hören muss sie an Eddie denken, den genialen Geigenspieler, der gemeinsam mit Serge „Blue Heaven “komponierte. Eddie war ganz plötzlich tot und eine Legende -einer muss ihn, der mit seiner Geige ziemlich an den Himmel rankam, verraten haben. Er wurde einfach abgehängt. Aber das ist normal. Und als ob nichts gewesen wäre, klingelt wieder das Telefon.